2024-09-14 Einsatzübung zusammen mit THW OV Hildesheim
Nachdem am 12.09. nur ein Teil unserer Truppe üben konnte, kamen am 14.09. alle Kameraden zu dem Genuss üben zu dürfen. Es stand unsere 2 Tage Übung an.
Als Partner standen uns dieses Jahr die Kameraden des THW OV Hildesheim zur Seite, mit denen wir in der Vergangenheit schon einmal eine fachdienstübergreifende Übung absolviert hatten.
Während wir ja sonst bei uns eher im ländlich geprägten Bereichen unterwegs sind, verschlug es uns dieses Jahr mal in den urbanen Raum. Wir verlegten in die Landeshauptstadt.
Um 8:45 Uhr stellten wir mit unseren beiden Fachzügen im Bereitstellungsraum an der FTZ Groß Düngen Einsatzbereitschaft her, uns schloss sich dort der technische Zug des THW OV Hildesheim an.
Dort gab es auch erste Informationen über die allgemeine Lage und den Auftrag den es abzuarbeiten galt.
Es wurde in der Lage angenommen, dass es in der vorangegangenen Nacht in der Landeshauptstadt zu mehreren Explosionen gekommen ist. Außerdem wurde festgestellt, dass auch ein Austritt von Chemikalien zu verzeichnen ist.
Daraufhin wurde in der Landeshauptstadt der Zivilschutzfall ausgerufen.
Weiterhin wurde berichtet, dass im Bereich der BAB 2 und 7 mehrere Brücken beschädigt und nicht mehr befahrbar sind, bzw. diese auf der Fahrbahn der BAB liegen.
Der Auftrag für den ABC-Zug und das THW war die Errichtung eines “ Checkpoints“ am Rande des Schadensgebietes, mit einer Dekonstelle für Fahrzeuge, Personal sowie Verletzte. Außerdem sollte durch die Einheiten die technische Rettung durchgeführt werden.
Weiterhin wurde beauftragt, das Erkunden von sicheren Verkehrswegen im fiktiven Stadtteil „Siedlung Burgweg“ (Schadengebiet) und das ausweisen von kontaminierten Flächen. Dies im Rahmen der Beurteilung welche Bereiche von ABC-Kräften „bearbeitet“ werden mussten und welche Bereiche durch nicht ABC-Kräfte bedient werden könnten.
Der Marschverband rückte gegen ca. 9:15 Uhr aus dem Bereitstellungsraum ab. Aufgrund der nicht befahrbaren Autobahnen wurde durch die Einheitsführung des ABC-Zuges eine alternative Marschroute zum Einsatzgebiet ausgearbeitet. Der Marschverband traf um 10:30 Uhr im Schadensgebiet Hannover Burg ein. Die Führungskräfte wurden durch die Übungsleitung in die Lage vor Ort eingewiesen. Im Anschluss fand eine erste Lagebesprechung mit Auftragsvergabe statt.
Die Führungsmittel von ABC Zug und THW bildeten eine „Wagenburg“ und betrieben eine Führungsstelle sowie einen Meldekopf am Rand des Schadensgebietes l.
Der Fachzug Messen und Spüren bekam den Auftrag die ausgetretenen Chemikalien aufzuspüren und sichere Marsch-/ Bewegungsrouten im Schadensgebiet auszuweisen.
Der Fachzug Dekon wurde mit dem herrichten eines Dekonsplatzes der Stufe 3, sowie einer Fahrzeugschleuse beauftragt.
Das THW unterstütze Vormittags den Fachzug Dekon beim herrichten der Fahrzeugschleuse und ging anschließend in die technische Rettung im Schadensgebiet über. Hierzu hatten wir verletze in Form von Dummies zum Teil unter schwerer Last und Trümmer eingeklemmt, bzw. verschüttet.
Bei der Erkundung durch den Fachzug Messen und Spüren wurden nach umfangreichen Messungen und Probenahmen Bewegungsflächen für Einsatzkräfte ausgewiesen und kontaminierte Bereiche mittels Schildern kenntlich gemacht. Hier kam auch ein Fahrzeug zum Einsatz, welches während der Fahrt Messungen der Umgebung durchführen kann und diese Gebiete somit schnell abfahren kann.
Menschenrettung aus den teilweise kontaminierten Bereichen erfolgte ebenfalls.
Hier konnten wir auf ein paar motivierte Verletztendarsteller zurückgreifen, die wir im Schadensgebiet verteilten. Diese wurden morgens der Lage entsprechend „aufgehübscht“ und im Schadensgebiet verteilt.
An dieser Stelle einen herzlichen Dank an die Kameraden vom 3. Zug KFB5 LK Hildesheim.
Die Übung lief den ganzen Tag über bis in den frühen Abend hinein. Gegen 18:00 Uhr verlegten wir wieder in den Landkreis Hildesheim zurück und bezogen bei den Kameraden des THW im Standort Quartier und ließen den Tag bei einem Grillbuffet vom Versorgungszug welcher uns den Tag über schon versorgte ausklingen. Am Sonntag gab es morgens ein Frühstücksbuffet vom Versorgungszug und anschließend standen umfangreiche Nacharbeiten in der Liegenschaft an.
Für das Bereitstellen des Übungsgeländes möchten wir uns im Namen aller teilnehmenden Kräfte ganz herzlichst beim Fachbereich 66 der Stadt Hannover bedanken. Ohne entsprechende Gelände könnten wir Übungen dieser Größe und Länge nicht abhalten.